Stellenangebot dankend ablehnen: Muster & Tipps

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Stellenangebot dankend ablehnen: Muster & Tipps

Eine Jobzusage ist eigentlich eine gute Nachricht für Bewerber. Doch was, wenn sich zwischenzeitlich ein anderes – besseres – Stellenangebot ergeben hat? Oder wenn man schlicht erkannt hat, dass dieser Job doch nicht der richtige ist? Bei der Absage eines Stellenangebots ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wir verraten dir, wie du es richtig machst – inklusive Beispielen.

Jobangebot ablehnen: Welcher Weg ist der richtige?

Es mag ein Luxusproblem sein, kommt aber häufiger vor, als manche meinen: auf ein Jobangebot nicht mit Jubel zu reagieren, sondern darüber zu grübeln, wie man das Stellenangebot dankend absagen kann. Gründe dafür, trotz einer Bewerbung doch nicht interessiert an der freien Stelle zu sein, kann es viele geben.

Oft hat der Bewerber zwischenzeitlich schon etwas anderes gefunden. Es kommt auch vor, dass Bewerber ihren alten Job doch behalten möchten. Andere haben Dinge über den möglichen Arbeitgeber erfahren, die so negativ sind, dass sie dort nicht arbeiten möchten. Vielleicht hat auch das Vorstellungsgespräch keinen guten Eindruck hinterlassen.

Ganz egal, warum: Wenn du ein Stellenangebot dankend absagen möchtest, stellt sich die Frage, welchen Weg du dafür wählen möchtest. Grundsätzlich kannst du anrufen, persönlich absagen oder eine E-Mail schreiben. Eine telefonische oder gar persönliche Absage wirkt mutig und selbstbewusst. Sie ist besonders dann empfehlenswert, wenn dir viel daran gelegen ist, dem Arbeitgeber trotz der Absage in guter Erinnerung zu bleiben. Auf diesen Wegen abzusagen wirkt besonders respektvoll und höflich.

Stellenangebot per Mail absagen?

Nicht jeder hat Lust, die Absage des Stellenangebots im direkten Gespräch mitzuteilen. Viele Bewerber machen sich Sorgen darüber, dass der Arbeitgeber verärgert reagieren könnte, und möchten diese Reaktion lieber nicht miterleben. Auch die Angst, sich rechtfertigen zu müssen, spielt oft eine Rolle.

Dann kommt auch eine Absage des Jobangebots per E-Mail in Betracht. Das gilt vor allem, wenn die bisherige Kommunikation mit dem interessierten Arbeitgeber ohnehin vorwiegend auf digitalem Weg stattgefunden hat. Du solltest allerdings bedenken, dass es sein kann, dass der Arbeitgeber gerade deshalb verärgert reagiert, weil du eine unpersönliche E-Mail geschrieben hast. Auch, wenn der erste Arbeitstag in greifbarer Nähe wäre, kann eine persönliche Absage die bessere Wahl sein.

Es ist letztlich deine Entscheidung, wie du deine Absage übermittelst. Bedenke dabei, dass es sich rächen kann, wenn du den möglichen Arbeitgeber verärgerst. Vor allem in kleinen Branchen kann sich eine stillose Absage herumsprechen. Im schlimmsten Fall steht dir die Art und Weise deiner Absage bei künftigen Bewerbungen im Weg. Außerdem sollte die Absage möglichst zeitnah erfolgen, damit der Arbeitgeber die Chance hat, rechtzeitig einen anderen Mitarbeiter zu finden.

Stellenangebot dankend absagen: Tipps für die Formulierung deiner Absage

Bei der Absage eines Stellenangebots ist Höflichkeit gefragt. Der Arbeitgeber zeigt schließlich großes Interesse an dir. Wenn du ihn jetzt mit einer unfreundlichen Absage vor den Kopf stößt, bleibst du garantiert in schlechter Erinnerung. Das ist nicht nur ein Problem, wenn du dich zu einem späteren Zeitpunkt erneut bei dem betreffenden Unternehmen bewerben möchtest. Auch andere Arbeitgeber können im schlimmsten Fall davon erfahren – und Vorbehalte haben, dich einzustellen oder auch nur zum Bewerbungsgespräch einzuladen.

Deshalb solltest du deine Worte bei deiner Absage mit Bedacht wählen. Teile dem interessierten Arbeitgeber sachlich mit, dass du kein Interesse mehr an der Stelle hast. Drücke dein Bedauern darüber aus und entschuldige dich für etwaige Umstände, die deine Absage dem Arbeitgeber bereiten. Du kannst ruhig deutlich machen, dass du dir die Entscheidung nicht leicht gemacht hast.

Ob du Gründe für diesen Schritt nennst, ist dir überlassen. Manchmal ist es sinnvoll, die Entscheidung gegen das Stellenangebot zu begründen. Das betrifft vor allem Fälle, in denen die Gründe nicht negativ auf den Arbeitgeber zurückfallen und auch dich selbst nicht planlos wirken lassen. Ein Beispiel wäre eine Erkrankung eines Angehörigen oder die Entscheidung, doch beim bisherigen Arbeitgeber zu bleiben.

Den Grund für die Absage nennen: Wann es keine gute Idee ist

Andere Gründe für die Absage eines Stellenangebots sind wenig schmeichelhaft für den interessierten Arbeitgeber. Hast du etwa gehört, dass das Betriebsklima mies ist, ist es womöglich sinnvoller, das für dich zu behalten. Zwar wäre diese Information eigentlich interessant für das Unternehmen, denn es könnte sonst unwissentlich noch andere Bewerber vergraulen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Arbeitgeber vor den Kopf gestoßen fühlt, steigt jedoch – und damit das Risiko einer verärgerten Reaktion. Falls du zu den Gründen nichts sagen möchtest, kann es sinnvoll sein, „persönliche Gründe“ anzuführen.

Die Absage eines Stellenangebots muss nicht lang und umfangreich sein. Eine entsprechende E-Mail umfasst in der Regel nur wenige Zeilen, und auch ein Anruf dauert selten länger als wenige Minuten. Verzichte auf ausschweifende Erklärungen und widerstehe der Versuchung, dich zu rechtfertigen. Es ist völlig legitim, dass du ein Jobangebot ablehnst, wenn du – aus welchen Gründen auch immer – kein Interesse mehr hast.

Stellenangebot dankend absagen: Muster

Wie eine Absage bei einem Stellenangebot klingen könnte, zeigen dir die folgenden Muster-Beispiele.

Jobangebot ablehnen: Beispiel für eine E-Mail

„Sehr geehrter Herr Muster,

für die positive Rückmeldung auf meine Bewerbung und das mir entgegengebrachte Vertrauen danke ich Ihnen herzlich. Leider muss ich Ihnen jedoch mitteilen, dass ich zwischenzeitlich ein anderes Angebot angenommen habe und Ihnen deshalb nicht länger zur Verfügung stehe.

Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis und bitte, etwaige Umstände zu entschuldigen.

Mit freundlichen Grüßen

Sandra Mustermann“

Jobangebot ablehnen: Beispiel für einen Anruf

„Hallo Herr Muster, hier spricht Sandra Mustermann. Es geht um das Jobangebot für die Position als [Position]. Ich habe mich zwar sehr über das Stellenangebot gefreut, allerdings kann ich Ihnen aus persönlichen Gründen leider keine positive Antwort geben. Es fällt mir nicht leicht, Ihnen abzusagen, und ich hoffe, Ihnen damit keine Umstände zu bereiten.“